Handeln, bevor es zu spät ist – unter dieser Devise werden beim Domiziel e.V. jene „Systemsprenger“ aufgefangen, die durch alle Raster und sonstigen Hilfsprogramme fallen. Der Verein hat im niedersächsischen Dedenhausen bei Uetze einen Schutzraum, ein „Domiziel“, für Jungen im Alter zwischen 10 und 16 Jahren geschaffen, die wiederholt auffällig geworden sind und den Halt verloren haben. Im Wohnprojekt des Domiziel e.V. finden die Jungen ein neues Zuhause, Orientierung, Stabilität sowie Vertrauen und erhalten eine Chance auf eine positive Zukunft.

Das Projekt wird von Marc Breuer und seiner Frau Monika betrieben, die beide viel Herzblut investieren, um ihren Schützlingen einen sicheren Wohlfühlort und einen strukturierten Tagesablauf zu bieten. Die beiden fangen diejenigen Kinder und Jugendlichen auf, die aufgrund ihrer von Missbrauch und Gewalt geprägten Erfahrungen bereits in jungen Jahren auf die schiefe Bahn geraten sind.

Im Domiziel erfahren die Jungen im Zusammenleben Zuwendung, Geborgenheit, Orientierung und eine Perspektive, aber auch Grenzen. Durch die Einbindung in die Wohngemeinschaft, eine fundierte Schulbildung und die Übernahme von Aufgaben erlernen die Jungen außerdem soziale Kompetenzen und was es bedeutet, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. So stellen die Jungen in der hauseigenen Tischlerei „Foxters“ unter anderem hochwertige Möbel aus Holz her, die nicht nur bei den umliegenden Restaurants und Hotels rege nachgefragt werden.

Domiziel e.V. ermutigt die Kinder und Jugendlichen dazu, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ein Projekt, das Zukunft und Perspektiven schafft und damit den zentralen Zielen der Kinder- und Jugendstiftung „Pro Chance“ entspricht.